von Martin Kessel und Michi Hartlaub
Schon in unserer Studentenzeit vor 35 Jahren sind wir mehrmals auf Achse von Regensburg nach Griechenland gerollert. Meistens nahmen wir die Fähre Ancona-Patras, einmal düsten wir auch auf dem Landweg in drei Tagen über den Autoput nach Thessaloniki. Diese Strecke war aber alles andere als schön. Und so wuchs damals schon die Sehnsucht, entlang der Adriaküste von Regensburg nach Griechenland zu fahren, was damals nicht möglich war, weil Montenegro und Albanien nicht bereist werden konnten.
35 Jahre später war nun die Zeit reif für diese Reise! Wir starteten am 4. September 2022 mit denselben beiden PX, die uns schon in den 80er Jahren mehrfach nach Griechenland und zurück brachten. Allerdings diesmal mit deutlich weniger Gepäck, da wir uns entschieden, ohne Camping-Zeug loszufahren und in Frühstückspensionen zu übernachten.
In acht Tagen durch sieben Länder: wir fuhren über Salzburg, Klagenfurt und dem Loiblpass nach Ljubliana und dann runter zur kroatischen Küste. Fantastische Ausblicke auf die Inselwelt und tausende Buchten mit glasklarem Wasser von Zadar, Biograd, Split bis Dubrovnik zeigten uns die Schönheit Kroatiens. In Montenegro wurden die Straßen schlechter, aber die Küstenlinie blieb traumhaft. Dies änderte sich in Albanien: leider verläuft die Küstenstraße gen Süden oft im Landesinneren. Chaotische Autofahrer und ein übler Stau bei Durres in 30°C Mittagshitze dämpften zunächst unsere Begeisterung für die albanische „Küstenstraße“. Die letzten 120 albanischen Küstenkilometer versöhnten uns dann aber wieder. Nach 1.800 km erreichten wir die Hafenstadt Saranda, von wo wir mit der Fähre nach Korfu übersetzten: endlich Griechenland
Nach einer Woche mit kurzen Touren ohne Gepäck und in kurzen Hosen auf der grünen Insel nahmen wir die Fähre Korfu-Venedig und düsten von dort aus über Belluno, Cortina und dem Brenner wieder nach Regensburg.
Und wieder hielten unsere Roller 2.500 km ohne Pannen durch: ein Lob auf die Vespa!!!